Arbeitsgruppe für
institutions­ästhetische
Forschung und Praxis

Über

Die Arbeitsgruppe für institutions­ästhetische Forschung und Praxis ist ein Zusammenschluss von Kulturtätigen. Sie dient uns als Forum für diskursive Reflexion von Kulturarbeit und ihrer gegenwärtigen Bedingungen. Unsere Forschung findet gleichermaßen in Praxis und Theorie statt, ohne hierbei auf eine scharfe Trennlinie zu bestehen.

Grundlage unserer gemeinsamen Arbeit ist das geteilte Interesse daran, Institutionen und rahmengebende Strukturen des Kulturbetriebs ästhetisch zu begreifen und anhand von ihnen Kunst und Kultur in Wechselwirkung mit der Wirklichkeit zu erforschen. Wir betrachten jegliche Arbeit an Kultur, Kunst oder Theater als eine ästhetische Praxis. Der Begriff „Institution“ soll daher nicht nur feststehende Betriebe und Strukturen bezeichnen, sondern alle Zusammenschlüsse, die eine gemeinsame Arbeit strukturieren – im Kulturbetrieb und auch darüber hinaus.

Wir publizieren, leiten Austauschformate, entwickeln und geben Workshops. Unser Anliegen ist es, ein gemeinsames Vokabular zu entwickeln, das die Bewusstwerdung und Reflexion der komplexen Zusammenhänge zwischen Ästhetik und Institution, zwischen (Kultur-)Arbeit und Wirklichkeit ermöglicht und voranbringt.


Wer wir sind

Julia Buchberger ist Dramaturgin, Herausgeberin und Theater- und Festivalmacherin. Sie studierte Szenische Künste an der Universität Hildesheim. Dort war sie an verschiedenen freien Theaterprojekten beteiligt, unter anderem an I wish I was a .jpg (Luise März, 2020) und r/u/with/me/still (Reiniger/Buchberger&Friends, 2021) und leitete die Festivals transeuropa fluid — Europäisches Festival für Performative Künste (2018) und State of the Art (2019). Ihre Solo-Performance 100 ways to imitate a chicken (2019) wurde u.a. ans Staatstheater Braunschweig, ans Theater Konstanz und zum Körber Studio Junge Regie eingeladen. Seit der Spielzeit 2021/22 arbeitet sie in der Dramaturgie am Theater Osnabrück, wo sie unter anderem das Festival reality check - Festival zum Theater der Gegenwart leitete. Sie ist Gründungsmitglied der Arbeitsgruppe für institutionsästhetische Forschung und Praxis.

Patrick Kohn ist Festivalmacher, Herausgeber und Kulturarbeiter. Neben dem Studium der Szenischen Künste an der Universität Hildesheim entwickelte und koordinierte er künstlerische Projekte und Publikationen. Als Teil des Leitungskollektivs realisierte er 2018 das transeuropa fluid — Europäisches Festival für Performative Künste. 2019 arbeitete er an Kulturinstitutionen in Vilnius und Turin und hat im Zuge dessen den Sammelband I have no idea what we are doing publiziert, der das Format der Künstler*innenresidenz beleuchtet. 2021 organisierte er den Festivalcampus im Rahmen des Performing Arts Festival Berlin und realisierte als Produktionsdramaturg die Performance- und Konzertreihe DISAPPEARING BERLIN. Derzeit studiert er den Master Kultur- und Medienmanagement an der Freien Universität Berlin und leitet das digitale, internationale Residenzprogramm (Un)learning Distances beim FAVORITEN Festival. Er ist Gründungsmitglied der Arbeitsgruppe für institutionsästhetische Forschung und Praxis.

Max Reiniger arbeitet als Autor und Theatermacher. Als Dramaturg, Performer und Musiker ist er Teil von freien Theater- und Performanceprojekten, unter anderem mit Sophie Blomen und Vera Moré. Er veröffentlichte Theatertexte sowie diskursive Beiträge in verschiedenen Kontexten und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. 2018 war er Mitglied im Leitungskollektiv des transeuropa fluid — Europäisches Festival für Performative Künste. Neben seiner künstlerischen Praxis arbeitet er als Dozent und Lehrbeauftragter, unter anderem an der Universität Hildesheim. Er ist Gründungsmitglied der Arbeitsgruppe für institutions­ästhetische Forschung und Praxis.


Projekte

Sammelband Radikale Wirklichkeiten - Festivalarbeit als performatives Handeln (2021)

Buchcover

In den Theaterwissenschaften entwickelt sich das Forschungsfeld der »festivals studies« stetig weiter. Die Beiträger*innen des Bandes rücken erstmals die Arbeit an Festivals in den Fokus der Betrachtung und diskutieren sie hinsichtlich ihres performativen Potenzials in praxisorientierten Gesprächen, Essays und Aufsätzen. Diese bilden im Zusammenspiel einen Ansatz für eine radikale und ganzheitliche Betrachtung von Theaterfestivals und zeigen das Wechselspiel zwischen Ästhetik, Ökonomie und Kulturproduktion auf.

Besprochen in:
rezens.tfm (2) 2021
Theater der Zeit (3) 2022
Kulturpolitische Mitteilungen 178/3 (2022)


Workshopreihe X produktionsbande

15.12.2021 | 16.00 - 18.30 Uhr: “radikal & wirklich” - Buchvorstellung und Gespräch

04.07.2022 | 18.00 - 20.00 Uhr: “You name it!” - Berufsbezeichnungen und Selbstverortung im Produktionskontext

10.08.2022 | 11.00 - 13.30 Uhr: Produktion als ästhetische Praxis

20.10.2022 | 11.00 - 13.00 Uhr: Spielräume gestalten - Produktion als worldbuilding


Workshop X Performing Arts Programm Berlin

19.04.2023 | 11.00 - 16.00 Uhr: Partners in Crime - Kommunikationsstrategien für Partner*innen aus Kunst und Produktion



kontakt [at] ag-institutionsaesthetik.de